KÜNSTLER PORTRAIT
BARBARA
SCHOLZ-EVANS
1980 - 84 Gold- und Silberschmiedearbeiten auf Kreta
1988 Frauenprojekt „Schrott Design“, Herstellung von Halogenlampen und anderen Gebrauchsobjekten mit künstlerischem Design aus Industrieabfällen und Schrott
1990 erste Ausstellungsbeteiligung mit Leuchtobjekten in der Galerie Schuster in Gelnhausen
Studium, Zeichnung, Malerei, Bildhauerei und Radierung an der Städel-Abendschule in Frankfurt
Mitbegründung und Teilnahme an der Freien Kunstakademie Frankfurt FkaF
Kurse in der Europäischen Kunstakademie Trier
Bildhauerei bei Merja Herzog-Hellstén
Radierung bei Günter Desch und Brigitte Orth
Studium Zeichnen und Malerei bei Prof. Markus Lüpertz und Assistenten an der Akademie der Bildenden Künste AdbK Kolbermoor
Abschluss: Meisterschülerin
Mitgliedschaften
ehem. Gründungsmitglied der Freien Kunstakademie Frankfurt FkaF
Kulturkreis und Malergruppe PrismO in Oberursel
Kunstverein Bad Nauheim
Ateliergemeinschaft Borsig37 in Frankfurt
Künstlernetzwerk DIE SPINNE
Ausstellungen
Zahlreiche, teils regelmäßige Ausstellungen im Raum Rhein-Main:
- Oberursel, Bad Homburg, Friedrichsdorf, Frankfurt, Bad Nauheim, Dreieich
- Epinay/ Paris
- Abschlussausstellung Aufbaustudium bei Markus Lüpertz AdbK Kolbermoor
- Abschlussausstellung Meisterklasse von Markus Lüpertz AdbK Kolbermoor
Kunst ist wie Zauberei:
Wir schöpfen aus dem scheinbaren „Nichts“ (z.B. leere Leinwand) und erschaffen ein neues „Etwas“, eine neue Wirklichkeit. Darin kommen Gedanken, Gefühle, Erfahrungen in eigener Handschrift bildlich zu Ausdruck.
BILDER GALERIE
IN DER AKADEMIE
INTERVIEW
Wie kamst du zur Kunst?
Davon abgesehen, dass ich als Kind und Jugendliche schon immer gern gezeichnet, gemalt und geformt hatte, habe ich mich bei einem 5-jährigen Aufenthalt auf Kreta auf meine Lust und mein Talent besonnen und habe angefangen, Silberschmuck herzustellen.
Zurück in Frankfurt nahm ich an einem Frauenprojekt teil, in dem wir Halogenlampen und andere Gebrauchsobjekte mit künstlerischem Design aus Industrieabfällen und Schrott hergestellt haben. Da habe ich auch schweißen gelernt.
Danach folgten neben meinem Beruf als Kommunikationstrainerin Studien und Kurse in Malerei, Bildhauerei und Radierung an der Frankfurter Städel-Abendschule, der Freien Kunstakademie Frankfurt, der Europäischen Kunstakademie Trier und anderen Institutionen. Jetzt bin ich nicht mehr berufstätig und kann mich voll und ganz der Kunst widmen.
Im März 2022 habe ich einen 3-jährigen Studiengang „Zeichnen und Malerei“ bei Prof. Markus Lüpertz in der Akademie für Bildende Künste in Kolbermoor mit der Meisterklasse abgeschlossen.
Was machst Du zur Zeit am liebsten?
Im Moment steht die Malerei an erster Stelle, fast gleichrangig kommt Radierung und zuletzt Objektkunst. Das kann sich aber je nach Projekt auch leicht ändern. Vor einigen Jahren stand die Bildhauerei und Objektkunst im Vordergrund, weil ich mit einer
Bildhauergruppe bei einer sehr guten Künstlerin gearbeitet hatte, wo regelmäßig intensive Werkbesprechungen stattfanden. Das war mir ungeheuer wichtig. Manchmal bin ich in den drei Bereichen parallel beschäftigt. Mit Videokunst hatte ich es auch mal probiert, das war mir aber dann zu viel Technik und ich habe es aufgegeben.
Hast du im Moment ein Projekt in Malerei?
Naja, eigentlich arbeite ich ständig an einem Projekt, sei es ein Thema, das mich beschäftigt oder die Konzeption einer Ausstellung. Eine Zeit lang haben mich während des Corona Lockdows 2020/21 kleine Formate in Eitempera gereizt, momentan sind es eher abstrakte großflächige Bilder und Formate in Acryl.
Malst du eher gegenständlich oder abstrakt?
Beides. Wenn ich ein bestimmtes Thema habe, male ich meistens gegenständlich und mit Ölfarbe, bei den abstrakten Bildern male ich ziemlich flüssig mit Acrylfarben oder Eitempera und lasse mich treiben, wohin mich die Komposition führt.
Hast Du ein bestimmtes übergeordnetes Thema in Deiner Kunst?
In der Objektkunst verarbeite ich gern Wegwerfprodukte, bringe oft auch organisch/anorganisches in Spannung zueinander und in einen neuen Kontext.
In der gegenständlichen Malerei beschäftige ich mich häufig mit sozialkritische Themen. In der abstrakten Malerei überlasse ich mich dem Prozess von Farbe, Form und Komposition, ohne ein besonderes Ziel, außer natürlich dem eines möglichst gelungenen Bildes.
Arbeitest Du eher allein oder in Gemeinschaft?
Der Austausch mit anderen ist mir wichtig und regt mich nachhaltig an. Nicht umsonst bin ich in einer Ateliergemeinschaft und beteilige mich gern an Kursen und Studiengängen. Manchmal male ich zusammen mit einer oder mehreren FreundInnen, treffe mich mit meiner Bildhauergruppe und wir arbeiten an Wochenenden oder ganze Wochen zusammen und besprechen unsere Werke gemeinsam. Aber wenn ich mit einem Werk beschäftigt bin, arbeite ich auch gern konzentriert allein.
Ich bin Mitglied in der Oberurseler Künstlergruppe „PrismO“, im Kunstverein Bad Nauheim und hier im Netzwerk „Die Spinne“
Hast Du Ziele in Deiner Kunst?
Ich möchte das Gegenständliche und das Abstrakte mehr verschmelzen, also an der Auflösung des Gegenständlichen arbeiten, ohne es ganz aufzugeben.
Ab und zu verkaufe ich auf Ausstellungen, es könnte aber mehr sein, nicht nur wegen des Geldes; denn glücklicherweise muss ich von meiner Kunst nicht leben. Ich finde, die Bilder sollen aus der privaten Ecke raus in die Welt. Deshalb möchte ich meinen Präsentationsradius ständig erweitern: Ausstellungen, Galerien, Messen usw. Im regionalen Bereich ist es mir schon ganz gut gelungen, ich nehme an relativ vielen Gemeinschaftsausstellungen teil, auch mal hier und da eine Einzelausstellung und veröffentliche meine Werke in den sozialen Netzwerken, aber der Radius kann sich gern noch erweitern. Daran arbeite ich.